Arbeiten in der Fahrmischer-Trommel – Risiken, Gefahren und sichere Alternativen

Warum ist das Arbeiten in der Trommel gefährlich?

Das Betreten einer Fahrmischer-Trommel gilt als „Arbeiten in beengten Räumen“ gemäß DGUV-Regel 113-004 und ist mit zahlreichen Risiken verbunden:

Schlechter Zugang und beengte Platzverhältnisse
Nur ein kleiner Einstieg macht das Hinein- und Herauskommen schwierig und birgt Unfallrisiken.
Kaum Belüftung – Sauerstoffmangel möglich
In der Trommel kann sich verbrauchte Luft stauen, was zu Sauerstoffmangel führen kann.
Gefahrstoffe durch Betonstaub und Restmaterialien
Betonreste erzeugen Staubbelastung und können gesundheitsschädlich wirken.
Mechanische Verletzungsgefahr
Die Spiralen und Kanten im Inneren der Trommel stellen eine ernsthafte Gefahr für Verletzungen dar.
Absturz- und Rutschgefahr
Feuchtigkeit und Betonreste machen die Arbeitsfläche rutschig und erhöhen die Sturzgefahr.
Hohe Lärmbelastung
Arbeiten in der Trommel bedeutet eine starke Geräuschbelastung, besonders bei Werkzeugnutzung.
Thermische Belastungen (Hitze/Kälte)
Im Sommer heizt sich die Trommel stark auf, während sie im Winter kalt und feucht sein kann.
Hand-Arm-Vibration-Syndrome (HAVS)
Der übermäßige Einsatz von schweren Werkzeugen zum Brechen von Beton kann zu HAVS führen.

Was macht eine Fahrmischer-Trommel zum gefährlichen Arbeitsraum?

Nur durch kleines Mannloch zugänglich, das die Bewegung stark einschränkt.
Nicht für den Aufenthalt von Personen ausgelegt, was Fluchtmöglichkeiten begrenzt.
Eingeschränkte Belüftung, wodurch Sauerstoffmangel entstehen kann.
Flucht und Rettung im Notfall stark erschwert, was zu lebensgefährlichen Situationen führen kann.

Deshalb gelten alle Vorschriften für das Arbeiten in engen Räumen. Eine Gefährdungsbeurteilung ist vor jedem Betreten zwingend erforderlich.

Typische Gefahren im Überblick

Gefährliche Atmosphäre
- Sauerstoffmangel und hohe Luftfeuchtigkeit
- Bildung gesundheitsschädlicher Gase und Staub
- Rutschige Bedingungen durch Feuchtigkeit und Betonreste

Mechanische Gefährdungen
- Verletzungen an Spiralen, Kanten oder beweglichen Teilen
- Einklemmen, Stolpern oder Abstürze
- Gefahr durch unbeabsichtigtes Drehen der Trommel

Enge & eingeschränkter Zugang
- Schwierige Fluchtwege im Notfall
- Risiko von Panikattacken bei Klaustrophobie
- Aufwendige Notrettung nur von außen möglich

Thermische Belastungen
- Starke Hitzeentwicklung im Sommer
- Kälte und Feuchtigkeit im Winter

Körperliche Belastungen
- Zwangshaltungen bei Arbeiten in der Enge
- Rutschgefahr durch Betonreste
- Erschwerte Kommunikation mit Außenstehenden

Lärm
- Hohe Lärmbelastung durch Werkzeuge und Arbeiten in der Trommel

Typische Schutzmaßnahmen

Um Risiken zu minimieren, sind folgende Maßnahmen erforderlich:

Zwangsbelüftung sicherstellen (z. B. durch Ventilatoren)
Luftqualität messen vor und während der Arbeit
Mechanische Sicherung der Trommel gegen unbeabsichtigte Bewegung
Sicherheits- und Rettungsausrüstung bereitstellen
Kommunikation mit Aufsichtsperson außerhalb der Trommel gewährleisten
Persönliche Schutzausrüstung tragen (Helm, Atem- und Gehörschutz, Absturzsicherung)
Freigabeschein und Notfallplan vor Arbeitsbeginn erstellen

Gibt es eine sichere Alternative zur gefährlichen Trommelreinigung?

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